Hilerjat

Obwohl Hilerjat nur ein Dorf ist, könnte man meinen, es sei eine kleine Stadt.
An jeder Ecke stehen Händler und preisen ihre Ware an, Tavernen gib es hier
in hülle und fülle und seit ein paar Jahren gibt es auch ein Lager des Königs vor dem Dorf.
Die Bewohner müssen sich vor nichts fürchten, weil Patrullien Hilertja bewachen
und für Sicherheit in den Straßen sorgen. Und doch ist es ein gefähliches unterfangen
dort hin zu reisen, weil Hilertja seit ein paar Jahren, regelmäßig, von Schattetn heimgesucht
wird und diese niemand aufhalten kann.

Jenea hielt am Waldrand an und sah auf das Dorf. Alles war noch genau so, wie sie es in Erinnung hatte.
Das laute Geschrei der Händler, die Häuser die dicht an dicht standen...Aber als Jenea noch hier gelebt hatte,
gab es noch kein Soldatenlager. Von ihrem Vorhaben, hielt sie das aber nicht ab.
Jenea schlug ihre Kaputze über den Kopf und lief los.

Ein Dorf? War es das wo sie hin wollte?
Na mir solls egal sein.
Shruikan ging ihr hinter her.
Zwei Soldaten gingen an ihm vorbei.
Sie schienen sich über irgendetwas zu unterhalten.
Es regnete wiedermal.
Als die Zwei am Dorf ankamen, hielten sie die Soldaten an.
He, sie da.
Bitte geben sie ihre Waffen ab.
Die sind hier nicht erlaubt.
Wir wollen doch schlieslich hier keine Tumulte.

Und ich will nicht unbewaffnet sein
meinte Jenea und lief, die Wachen ignorierend, in das Dorf hinein.
Die Wachen sahen sich an und rannten ihr hinterher. Jenea war in eine Seitengasse abgebogen
und wartete dort im Schatten. Sie wusste, das die Wachen ihr folgen würden. Als sie um die Ecke bogen
fand sich der erste mit einem Messer im Hals und der zweite mit einem im der Bust, auf dem Boden wider.
Jenea wischte die Messer an einem Stück Stoff sauber und trat aus der Gasse.

Meinem Vater einen Besuch abstatten
sagte sie lächeld und lief die Straße hinunter. An einem Stand blieb
sie stehn und fragte, die Frau die dahinter stand, wo sie Lajos finden konnte.
Die Frau meinte, er hätte eine Taverne an anderen Ende des Dorfes.
Jenea nickte und ging weiter die Straße entlang.

Jenea nickte
Ok
Sie setzte sich zu Shruikan.
Was willst du denn von ihm wissen?
Suchend sah sie sich um, konnte aber niemand entdecken, der aussah wie ihr Vater.

Für dich unwichtg.
Shruikan schaute sich die Gesichter der Menschen an.
Sie schienen nicht wirklich glücklich zu sein.
Er hob seinen Arm um die Bedienung zurufen.
Bald kam sie auch.
Ein junges Mädchen, etwa 12 Jahre alt.
Was darf es sein?
Zwei Gläser Wasser.
Ok.
Und die Person, er deutete auf Jenea, sucht jemanden.
Ahja?

Jenea sah das Mädchen an
Ja, ich suche Lajos.
Der muss hier irgendwo sein, ich such ihn mal
meinte sie und lief davon. Jenea sah ihr hinterher.
Sie ist jung, das sieht ihm ähnlich.
Sie schüttelte den Kopf und sah sich weiter um.

Nach einer Weile kam das Mädchen wieder und brachte ihnen das Wasser
Ich hab Lajos gesagt, das er von euch gesucht wird. Er kommt gleich.
Dann lief das Mädchen zu einem anderen Tisch.
Jenea nickte und trank einen Schluck Wasser.
Dann sah sie auf und erblickte einen Mann der auf ihren Tisch zu kam. Er war im mittleren alter,
gut gebaut und hatte einen Bart. Jenea sah ihn kalt an, dann meinte sie
Das ist er.

Wortlos nahm Jenea die Maske ab. Als ihr Vater sie erkannte, machte er einen Schritt rückwärts.
Hallo Vater
D...du lebst? Aber ich...die Soldaten...
Die hängen ihrendwo an einem Baum im Wald der Tränen.
Aber...wie
Das willst du nicht wissen
Sie lehnte sich zurück und sah ihn hasserfüllt an.

Nichts in Unruhe versetzten, hm? Das kommt, für mich, ungefähr acht Jahre zu spät.
Aber ok, ich tue ihm nichts, noch nicht.
Jenea sah ihren Vater an, der starr vor Angst im Raum stand.
Acht Jahre, ich war acht. Du hättest mich dort schon töten sollen, dann
hättest du den Soldaten eine menge Stress und Verluste erspart.
Stimmt, ich hätte dich töten sollen. Du bist kein Mensch, du hast einen Jungen getötet,
du verdienst es nicht zu leben.
Lajos schien wider mutig zu werden. Er hatte aufgehört zu zittern und stand jetzt selbstbewusster vor Jenea.
Doch sie lies sich nicht von ihm täuschen, sie spürte das er Angst hatte.
Ich bin kein Mensch, das stimmt, kein ganzer so wie du. Aber du hast einen Schatten geliebt, dir musste klar sein, das ich kein ganzer Mensch werde.
Deine Mutter sah nicht aus wie ein Schatten, sie verhielt sich auch nicht wie einer. Ich erfuhr es
erst als du auf der Welt warst, dann hab ich sie an die Elfen verraten...
Jenea wurde wütend, sie zog ihren Dolch und machte einen Schritt nach vorne. Sie sties ihn gegen die Wand und drückte ihm den Dolch an den Hals.
Keine Angst, ich tu ihm nichts meinte sie und sah Shruikan an.
Sprich weiter, sonst überleg ich mir das noch.
Mit angsterfüllten Augen sah ihr Vater erst zu ihr und dann zu Shruikan.

Widerwillig nahm Jenea den Dolch an seinem Hals weg. Lajos atmete erleichtert aus.
Ich denke wie alle hier, Schatten haben kein Recht zu leben. Und wie alle
hatte ich die Pflicht den Schatten entweder, sebst zu töten, oder jemandem bescheid zu geben.
Das tat ich. Und Beweisse hatten wir auch. Ich denke du weisst, was Schatten am leben erhält, oder?
Nun, die Bissspuren bewiesen eindeutig, das es ein Schatten gewesen war, der den Jungen getötet hatte.
Und hier gab es nur einen Schatten, oder was?
meinte Jenea wütend, du weisst so gut wie ich, das schon immer Schatten in diese Gegend unterwegs
waren.
An diesem Tag nur einer. Du hast den Jungen getötet und ich hätte dich töten sollen
sagte Lajos wütend und sah Jenea an.

So, tun wir das? Was bist du denn? Auch ein Schatten, oder ein Dämon?
Bestimmt bist du kein Mensch, sonst hättest du sie auch schon getötet. Wo hast du sie denn aufgegabelt?
Ich wette in irgendeiner Gosse, in einer Stadt. Verdreckt und weinend. Sie ist erbärmlich! Alle von ihrer Art
sind mörder. Frag sie doch mal, wie viele sie in einem Jahr tötet, wenn der Schatten in ihr die Kontrolle übernimmt.

Jenea sah ihren Vater kalt an.
Ich möchte nicht wissen, wie viele Tote du schon aus deiner Taverne entsorgt hast.
Das geht dich nicht an.

Du wagst es, mich zu schlagen?
Er machte einen Schritt auf Shruikan zu. Jenea sah wie er ein Messer zog.
Ruhig meinte sie
Ich würde das nicht machen, nur so als Tipp.
Aber Lajos hörte nicht auf sie und stürmte weiter auf Shruikan zu.
Jenea zuckte mit den Schultern
Ich hab`s nur erwähnen wollen.
Sie ginste und sah ihren Vater an.

W...was bist du?
Lajos sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
Er versuchte sich zu befreien, aber es gelang ihm immer noch nicht.
Jenea lachte leise
Ich hab dich gewarnt.
Halt die Klappe. Du könnest deinem Vater helfen anstelle ihn aus zulachen.
Ich dir helfen? jetzt musste Jenea wirklich lachen
warum sollte ich das tun? Ich helfe ihm, ein Zeichen und du bis Geschichte.
Jenea stellte sich neben Shruikan und sah Lajos kalt an.